Friday, December 08, 2006

Die Religion kommt zurück


Wolfram Weimer ist Chefredakteur und Herausgeber des Magazins für politische Kultur, "Cicero". Erst 2004 gegründet ist "Cicero" eines der erfolgreichsten und angesehensten Magazine Deutschlands. Weimer schreibt von der Rückkehr der Religion.Und meint damit durchaus den Plural. Denn wir beobachten ja nicht nur die Rückkehr der Religion innerhalb der westlichen Gesellschaft, sondern dies ist ein globales Phänomen in allen Kulturkreisen. Am sichtbarsten natürlich im Islam, wo die Rückkehr der Religion aggressive Ausformungen hat und wo die Ränder der islamischen Welt blutig werden. Umfragen belegen, dass die Religiosität auch in Deutschland auf dem Vormarsch ist. Seit etwa 20 Jahren steigt das Interesse der Menschen am Glauben und an Fragen der Religion, seit etwa zehn Jahren steigt dieses Interesse sehr schnell. Die Rückkehr der Religion begann also nicht erst mit dem 11. September, sondern wesentlich früher.Wie in eine Unterdruckkammer strömt nun in das durch Säkularisationsbewegungen entstandene Vakuum die Religionen, der Glaube. Und es kommt noch ein zweites Element hinzu. Die moderne Welt der Globalisierung bewegt sich - ungeachtet aller Vorteile - so rasend schnell und gleichzeitig aggressiv, dass sich die Menschen fragen, ob sie diese Geschwindigkeit und Veränderung ertragen können. Fragen nach dem Sinn des Lebens und Handelns kommen auf. Je mehr die äußerliche Welt rast, desto mehr sucht sich der Mensch inneren Halt und Geborgenheit. Die beschleunigte Globalisierung ist eine klare Treibkraft für religiöse Bewegungen, und das weltweit.
Das ist die eine Seite und die andere Seite, die ich beobachte, ist die Abwesenheit und Schläfrigkeit unter Christen. Es scheint so, dass wir Christen unsere Hausaufgaben nicht machen, statt auf den steigenden religiösen Meeres-Wasserspiegel zu antworten, teilen wir uns in immer mehr einzelne modrige Tümpel und sind auf die einzelnen Unterschiede gegenüber dem Anderem stolz, statt sich auf ein gemeinsamens Ziel zu konzentrieren. Jesus betonte in Bezug auf seine Nachfolger etwas woran man uns erkennen wird und nicht etwas woran man uns von einander unterscheiden wird können. Deshalb setzte ich mich mit der Frage auseinander wie kann ich der großen Nachfrage der religiösen Rückkehr antworten und speziel der der moslemischen Welt. Und da gibt es zunächst einmal nur eine Antwort, die ich mit den Worten von "brother Andrew" von "Open doors" formulieren möchte: ISLAM = I Should Love All Moslems, denn nur so kann man Menschen und speziel Moslems gewinnen, und nicht indem ich mich und andere ausgrenze. Die zweite Antwort meine ich, liegt nicht etwa so sehr darin das die Christen aufgehört haben die "richtigen" Sachen zu machen, sondern darin dass wir unseren Gott und seine tatsächlichen Absichten für uns und diese Welt entweder nur sehr verschwommen oder gar nicht kennen.Wie wärs wenn wir endlich wieder still werden
würden und unseren GOTT kennen lernen würden. »Macht Frieden!«, ruft ER. »Erkennt, dass ich Gott bin! Ich habe Macht über die Völker der Erde.« Ps 46, 11 Wir haben, und da meine ich mich zuerst, aufgehört mit diesem GOTT ganz praktische zu rechnen, und entheiligen somit den Namen Gottes, wissen es in unserem Alltag oft selber besser mit eigenen Maßstäben und selbstauferlegten Frömigkeit. Wenn wundert es da noch, dass uns die Antworten fehlen....

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