Jesus lebt! Jesus siegt!
Jesus lebt! Jesus siegt! Diese Worte stehen auf Reza´s T-Shirt. Diese Worte sind für Reza Mamipour Abri mit doppelter Bedeutung belegt, denn am 26. Juli diesen Jahres sollte er verurteilt und zurück in die Todeszelle im Iran abgeschoben werden, weil er Christ geworden ist. Iran ist nach Nordkorea unter den Top 10 der Weltrangliste der Länder, in denen Christen auf eine extreme Art und weise verfolgt werden. Reza ist deutschlandweit im Einsatz und gibt als ehemaliger Muslim Zeugnis für Jesus in Moscheen, Schulen, Gemeinden und auf der Straße. Es gab eine riesen e-mail-Stimm-Aktion, an der ich mich auch beteiligt habe, sodass das Verwaltungsgericht entschieden hat, dass Reza nicht abgeschoben werden darf!
Ich durfte ihn gestern persönlich kennenlernen und ein paar Sätze wechseln. Sozusagen auf Tuchfühlung gehen. Es ist für mich echt eine riesen Herausforderung Menschen zu begegnen die ihren Glauben für Jesus mit dem Leben besiegeln. Ich mein, sicher bedeutet Jesus mir alles, jedoch stand ich noch nie in der Situation: Jesus oder Leben. Ich darf von Reza lernen und ich bin dem Herrn dankbar, dass ER diesen Menschen mir über den Weg geschickt hat. Noch bevor ich Reza persönlich kannte spürte ich eine tiefe Verbundenheit als Bruder im Herrn. Reza hat sich für die e-mail-Aktion voll bedankt und ich empfand eine tiefe Dankbarkeit Gott gegenüber, dass ER letztlich viele Christen aus verschiedenen Denominationen zusammenschweißt um sein Reich zu bauen.
Vor etwa 2 Wochen durfte ich auch Kim kennen lernen. Er ist ein leidenschaftlicher Jesus Nachfolger und kommt aus Nordkorea. Er hat in Nordkorea (Verfolgunsskala: Platz 1) schon so ziemlich alles mit erlebt, was man an menschlicher Demütigung erleben kann. Nordkorea wird von einem fanatischen kommunistischen Diktator, der noch nicht gemerkt hat, dass der Kommunismus nicht mehr zieht ;-), regiert. Kim ist heute in einer theologischen Ausbildung in Südkorea und bereitet sich auf einen Missionarischen Dienst in Nordkorea vor. Man sagt, dass wenn jemand in Nordkorea missionieren möchte, die Gabe des Märtyrers haben muss und dieses ist Kim bewußt, daß er seine Liebe zum Herrn und dadurch zu seinem Volk unter Umständen echt mit seinem Leben bezahlen wird müssen, denn die Umstände in Nordkorea sollen schlimmer sein als zur Zeit Hitlers.... Das lässt mich demütig werden und ich sehe auf zum Gott der Bibel, und bin froh das ER alles in seiner Hand hält, dass ER der Macher ist. Das ER zu seinen Zusagen steht und das ER mit seinen Kindern, mit mir zu einem guten Ziel kommen wird. Wir können für einander betten und einstehen auch ganz praktisch (siehe: Offene Grenzen). Ich wünsche mir, dass Christen untereinander mehr auf einander zu gehen könnten, statt sich sinnlose Grabenkämpfe zu liefern. Nur so können wir unsere Stimme in dieser Welt wesentlich umsetzen, und ich stelle mir vor was in naher Zukunft im Himmel abgehen wird, wenn erst aus allen Stämmen, Sprachen und Nationen Menschen Gott anbeten werden, denn .... Jesus lebt! Jesus siegt!
Walter goes Wiedenest
Jetzt bin ich schon drei Wochen auf der Bibelschule und ich habe es immer noch nicht bereut diesen Schritt gemacht zu haben. Obwohl ich einen sicheren Job und somit finanzielle Sicherheit aufgegeben habe. Ich gebe mein Leben in dessen Hände, der gesagt hat, dass ER bei mir sein wird und für mich sorgen wird! Ich habe durch meine Klasse viele neue Freunde, Brüder und Schwestern kennengelernt. Jeder der 30 Leute in meiner Klasse, der A1, kann seine ganz besondere Geschichte erzählen und ich freue mich, dass ich 3 Jahre Zeit habe mit diesen netten Menschen und von ihnen zu lernen. Vielleicht stelle ich nach und nach den einen oder den anderen in diesem Blog vor. Heute möchte ich Joshua kurz vorstellen. Joschua ist nicht sein eigentlicher Name, sondern Octay, den er ist Kurde. Sein Vater ist ein einflußreicher Mann seiner Sippe von etwa 300 Familien. Er selber hat ein total gekenzeichnetes Leben hinter sich. Geboren in einer fundamentalistischen Familie, Verhältnisse wie zur Zeit des AT, ist er in Deutschland groß geworden. Als Teenager begann er bei einem islamischen-Priester intensiv den Islam zu studieren und hat dabei unteranderem den Koran 6-mal in arabisch durchgelesen (Wow, so oft habe ich nicht mal die Bibel gelesen). Ausserdem kann er noch einige anderen Sprachen. Sein Priester musste allerdings zurück nach Türkei, sodass Octay das Studium abbrach. Es folgten unteranderem erfolgreiche Jahre im Business, wo monatlich ein Verdienst von über 100.000 D-Mark drin war. Mit dem Geld, kam auch das wollüstige Leben mit dicken Autos, Frauen und Drogen. Er suchte
seinen Lebens-Sinn in Kampfsport-Arten. Welche er mit Erfolg beherrschte. Jedoch nach 4 Suizid-Versuchen, trifft Octay durch bestimmte Umstände auf Issa, denn so heißt Jesus auf arabisch. Als erster und bis heute der letzte aus seiner Familie, setzt er sein Vertrauen auf Jesus Christus und folgt ihm mit großer Leidenschaft und Entschlossenheit nach. Als seine Familie dies erfährt, bricht sein Vater eine Geschäftsreise in der Türkei sofort ab und kommt nach Hause. Nur durch ein Wunder kommt Octay mit seinem Leben davon. Sein Volk und die islamische Welt ist ihm heute ein riesen Anliegen. Nicht nur deshalb ist er heute in meiner Klasse und wir dürfen gemeinsam den theologischen Studiengang belegen. Ich danke Gott für Joshua, denn so ist sein christlicher Name, dass er zu den Leute gehört mit denen ich die nächsten 3 Jahre teilen werde. Unter dem Künstler-Namen Mc JoshMan erzählt er aus seinem Leben und gibt Jesus die Ehre. Ich bin gespannt und freue mich auf die Dinge, die Gott mir noch so in den nächsten Jahren vorbereitet hat.
Nun bedeutet Bibelschule nicht nur paucken sonder auch viel Spaß. Als die männlichen Wesen dieser Bibelschule hatten wir am Reformations-Tag einen revolutionären Gedanken. Uns ist nämlich folgendes
Aufgefallen: "Das emanzipierte Wesen der postmodernen Frau in Zeiten der Globalisierung hat die Gott gewollte Schöpfungsordung zu nichte gemacht." Hierzu wurden auch 20 Thesen formuliert. Als gnädige und barmherzige Brüder unserer Schwestern haben wir ihnen dann kostenlose (!) Ablassbriefe angeboten, sodass sie diese verbunden mit ihrer Reue bekennen können und wir sie in unserer Gnade unterweisen werden, wie sie in den für sie bestimmten Weg zurückkehren können. Um das Bekenntnis auf ihre Ernsthaftigkeit zu prüfen haben wir entschieden die Ablassbriefe nachts kostenlos zu verteilen. Dies taten wir, indem wir um 02:30 in das Mädchen-Wohnheim eindrangen und mit einer entsprechenden musikalischen Geräusch-Kulisse die 20 These mittels eines mobilen Lautsprechers proklamierten und an die Türen der Schwestern das Schreiben fest-pollterten. Wer rauskam, bekam von meinem Mitbruder und mir einen Ablaßbrief (deshalb bin ich oben so verkleidet). In dem Brief standen weitere Instruktionen zum reumütigen Handeln....Ein Hoch auf Luther :-))