Thursday, June 29, 2006

Die Deadline ist geknackt…..

Vor knapp 2 Monaten stand ich in einer Menge von 3500 Leute ganz vorn vor der Bühne. Auf der Bühne stand kein anderer als delirious. Ich sang, tanzte und ließ die tiefgehenden Texte auf mich wirken. Einer der Texte die mich berührten ist der folgende….

History Maker

Is it true today that when people pray
Cloudl
ess skies will break
Kings and queens will shake
Yes it's true and I believe it
I'm living for you

Is it true today that when people pray
We'll see dead men rise
And the blind set free
Yes it's true and I believe it
I'm living for you

I'm gonna be a history maker in this land
I'm gonna be a speaker of truth to all mankind
I'm gonna stand, I'm gonna run
Into your arms, into your arms again
Into your arms, into your arms again

Well it's true today that when people stand
With the fire of God, and the truth in hand
We'll see miracles, we'll see angels sing
We'll see broken hearts making history
Yes it's true and I believe it
We're living for you

Written by Martin Smith ©
1996 Curious? Music UK

Ist das heute immer noch war, dass Dinge passieren, die ich nicht erklären kann, wenn Ich bete und damit rechne, das Gott mich gebraucht um in seinem Reich großes zu tun. Yes, it´s true.

Die Deadline ist durchbrochen. Bis spätestens 31.Juni 2006 musste ich kündigen um fristgerecht den 3-jährigen Bibelschul-Studiegang im Oktober zu beginnen. Viele Gebete, Bibelverse und Gespräche mit Menschen meines Vertrauens sind vorausgegangen. Heute bin ich in mein Krankenhaus hin und habe meine Kündigung im PDL-Büro abgegeben. Morgen folgt noch ein persönliches Gespräch. Gott schenkt mir einen so tiefen Frieden im Herzen, dass das schon nicht mehr normal ist. Dabei habe ich grade meinen fristlosen Arbeitsvertrag im öffentlichem Dienst gekündigt. Sicher ist auch Euphorie dabei, jedoch vertraue ich Gott, dass ER mich diesen Weg führt. Ich habe heute Überstunden-Frei, weil unser Krankenhaus im allgemeinen Ärztestreik ist und bin deshalb im KfO-Büro, von wo aus ich ins KKH gefahren bin. Wir reden im Büro darüber, dass die Bibelschule rein natürlich ein harter Weg sein kann. Allerdings wendet unsere Gemeindepraktikatin ein, dass nur der Weg hart ist, den wir ohne Gott gehen. Wenn ich weiterarbeiten würde obwohl Gott mich auf der Bibelschule haben möchte, dann kann dieser Weg noch viel härter werden. Obgleich es mir zurzeit auf der Arbeit so gut wie noch nie geht! Ein Zitat, dass mir in einer der letzten „Stillen Zeiten“ begegnet, untermauert noch mal diese Tatsache. „Aufgeschobener Gehorsam ist Ungehorsam“ . Ich wünsche mir ein ungeteiltes Herz voller Leidenschaft und Hingabe zu diesem Weg. Ich möchte offen sein für Gottes Reden und Führen und je eher ich höre, desto schneller und besser kommt Gott mit mir ans Ziel. Gott ist so gut zu mir!!!

Thursday, June 22, 2006

unleashed faith against ‘civilized’ Christianity

Da sagte Jesus: »Was seid ihr doch für eine verkehrte Generation, die Gott nichts zutraut! Wie lange soll ich noch bei euch aushalten und euch ertragen? Bringt den Jungen her!« Mt 17, 17

Beim morgendlichen Bibellesen stoße ich auf diesen Vers in Matthäus. Nun denke ich darüber schon 2 Tage nach. Jesus nennt die Generation verkehrt, die IHM nichts zutraut (Luther: glaubt). Unwillkürlich stelle ich mir die Frage wie viel ich persönlich in meinem Leben Gott zutraue. Oft habe ich schon gehört, dass man Gott nicht versuchen sollte und so begründen viele Christen ihr „normales Christsein“. Was ist aber, wenn Jesus es leid ist. Was ist, wenn Jesus verloren geht in einem Christentum, dass schwach, zahm und zivilisiert geworden ist. Dieser Tatsache ist Erwin R. MC Manus überzeugt. „Der größte Feind in der Nachfolge von Jesus Christus ist das zivilisierte Christentum“ Jesus rettete uns nicht um ein abgesichertes und komfortables Leben zu führen. Wir sind berufen einen riskanten, ungewissen und schwierigen Weg zu gehen. Es geht um Leben und Tod. Ich möchte nicht das Leben eines anderen Christen leben sondern das Leben wozu ich berufen bin. Mein Job ist Jesus nachzufolgen und Jesu Job ist, mir meinen Weg zu zeigen und mich ans Ziel zu bringen. Ich frage mich, ob ich tatsächlich dazu bereit bin…?

Zivilisierte Christen verhalten sich so, als hätten sie mit Gott eine Gruppenpauschale ausgehandelt. Zivilisierte Christen verstehen Nachfolge als Gruppen-Einheitlichkeit. Die Einzigartigkeit jedes Menschen wird nicht gefordert. Nicht selten wird eine zivilisierte Christenheit aufgebaut um Menschen zu kontrollieren, damit jeder Gläubige brav zu funktionieren hat. Ist es allerdigs das, was Jesus wollte. Gott will uns nicht vereinheitlichen, sondern verwandeln, statt Gleichförmigkeit Kreativität. ER will uns nicht zähmen sondern befreien… Es ist eine heftige Schlacht im Gange, vielleicht ist das der wichtigste Grund dafür, das wir den wilden Weg gehen müssen und niemals der Versuchung der Zivilisation nachgeben dürfen. Wir sind berufen, als Krieger des Lichts in die Finsternis einzudringen. Artur Siegert sagt, das wir Gott in Bezug auf das Reich Gottes zum „Schwitzen“ bringen sollen. Ein Gott dem ich viel zutraue schenkt mir Träume, die über mein Maß hinausgehen.

Ich glaube nicht, dass ich es schon begriffen habe, aber ich strecke mich danach aus. Ich wüsche mir einen Alltag wo Gott bei mir ganz groß rauskommt, wo ich IHM tatsächlich viel zutraue…..

Gestern Abend bin ich mit Viktor Fröse durch Gummersbach gegangen und wir haben gebetet, für einander und vor allem für Gummersbach. Am 2. Juli 2006 haben wir das große Vorecht einen ganzen Sonntag auf dem Lindenplatz „WM Studio-Oberberg“ zu gestalten Menschen die uns begegnen bilden vielleicht schon morgen die Gemeinde der nächsten Generation. In dem Oase-Gottesdienst denken wir nach, was geschehen könnte, wenn Gottes Volk tatsächlich demütig vor Gott wird und betet. Endlich Schluß mit der Besserwisserei und Gottgespiele…

Vor dem Schlafengehen ließt mein Dady unteranderem den Vers aus 1. Petrus 5, 5

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit! Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Demütig sein bedeut nicht etwa sich selber schlecht reden, sondern groß von dem anderen zu Denken. Und da schließt sich der Kreis aus Mt 17, 17. Groß von Gott zu denken, IHM eben viel zuzutrauen, weil dann folgt nicht mehr ein Befehl „zum nicht Sorgen“ sondern eine Verheißung. Weil ich mit Gott rechne und ihm viel zutraue, brauche ich mich um nichts zu sorgen. Weil das tun Menschen, die Gott nicht kennen (Mt 6, 32)

Tuesday, June 13, 2006

Du bist Gemeinde....

„Seid doch einfach mal normal!“

Diesen Satz habe ich vor kurzem in einem Theaterstück auf dem Kongress für Jungend und Junge-Erwachsene bei Willow Creek gehört. Und er saß! Normalsein als Christ, was heißt das und wie sieht das aus?

Es ist gar nicht so einfach dazu eine Antwort zu geben. Viel eher fallen mir dazu Situationen ein, die irgendwie nicht mehr in das Spektrum von ´normal´ einzuordnen sind. Und gleichzeitig steckt in diesem Ausspruch auch eine provokative Anfrage an mich selbst: „Wie normal bist du eigentlich?“

Leider haben viele Menschen negative Erfahrungen mit Christen oder auch mit Gemeinden gesammelt. Diese unnormalen Erfahrungen sind für viele zum Hindernis geworden, sich näher mit Jesus zu beschäftigen. Da setzt sich leider sehr schnell ein Bild fest, so nach dem Motto: Christen sind alles nur fromme Spinner.

Irgendwie sind wir das natürlich auch, vor allem in den Augen derjenigen, die nicht oder noch nicht an Jesus glauben. Und auch in der Hinsicht, was uns wichtig ist, welche Vorstellungen wir haben und welche Werte wir vertreten entsprechen wir als Christen an vielen Punkten tatsächlich nicht der Norm in unserer Gesellschaft. Daher ist es eine Herausforderung auf der einen Seite zu seinem Glauben und den daraus abgeleiteten Werten zu stehen, ohne auf der anderen Seite vollkommen unnormal zu wirken.

Ich träume von normalen Christen und normalen Gemeinden. Ich wünsche mir meinen Glauben so normal leben zu können, dass ich ganz normal auf Jesus hinweisen kann. Und dann träume ich von normalen Gemeinden in denen sich Menschen im Namen unseres Herrn versammeln und dadurch auf ihre Umwelt anziehend und nicht abstoßend wirken. – Träumst du mit und bist du bereit, dich für diesen Traum einzusetzen?

Wednesday, June 07, 2006

He´s able to do above all that we ask and think

Ich habe die Zusage für den 3 jährigen Studiengang „Bachelor of Theology“ in Wiedenest bekommen. Es ist ein riesen Vorecht, da 50% der Bewerber eine Absage bekommen. Bei mir mischt sich Freude mit Sorge, da es für mich konsequente Entscheidungen abverlangt. Ich werde meinen fristlosen Vertrag im KKH-Gummersbach kündigen müssen und werde finanziell abhängig. Es ist nicht das erste mal, dass ich die Möglichkeit habe meinem Weg eine neue Richtung zu geben. Habe ich mir es nur eingebildet oder möchte Gott tatsächlich, dass ich jetzt diesen Weg gehe? Ich habe den Eindruck das Gott mich einerseits herausfordern möchte IHN ernst zu nehmen und zu vertrauen, andererseits motiviert ER mich und macht mir Mut. Gott motiviert mich und ich wünsche es mir, dass Gott tatsächlich das einzige Motiv ist.

Am Tag der Zusage fällt mir im Freundes-Hauskreis folgender Vers besonders auf:

»Meine Gedanken - sagt der Herr - sind nicht zu messen an euren Gedanken und meine Möglichkeiten nicht an euren Möglichkeiten. So hoch der Himmel über der Erde ist, so weit reichen meine Gedanken hinaus über alles, was ihr euch ausdenkt, und so weit übertreffen meine Möglichkeiten alles, was ihr für möglich haltet. Jes 55, 8-9

Ausserdem stoße ich auf eine Predigt mit dem Titel von John Ortberg: Life´s to short, to play safe, to work all the time.“ Es wirkt wie ein Geistesblitz.

There was a day when you entered this world. And every one of us has one of these dates when we will leave this world. You don’t have any control over this one. Nobody asked you, “Are you ready to enter the world?” on the day that you were born. Ready or not, here you come. And we don’t have much control over the end date, either. But in between your first day and your last day, there’s this little dash. And what that’s going to
be like,...?
Die Frage: “What are you going to do with your dash?” pinne ich mir an die Wand als Herausforderung einerseits und andererseits die Chance mein Leben bewusst in das Reich Gottes zu investieren.


…God has set eternity in the
hearts of human beings, and the most important thing that you can do with your little dash is to make it part of the never-ending story of God’s kingdom

Sicher bedeutet es nicht, dass jeder auf die Bibelschule geht, allerdings gehen mir persönlich so langsam die Argumente aus, warum ich es nicht tun sollte. Die Trennung von den vielen Beziehungen im Krankenhaus wird schwer, da ich ein beziehungsorientierter Mensch bin und ich weiß auch nicht, was mir die Zeit auf der Bibelschule tatsächlich bringen wird. Ich möchte Gott vertrauen, dass Seine Möglichkeiten größer und seine Pläne für mein Leben viel besser sind, als das ich es mir je erträumen könnte. Bitte bete dafür, dass ich Gott tatsächlich vertrauen kann.